Eltern als Kooperationspartner
Die Eltern spielen nach wie vor bei der Berufswahl ihrer Kinder als Berater und Unterstützer eine wichtige Rolle. Deshalb sind sie von Beginn an im Prozess der Berufsorientierung entscheidende Partnerinnen und Partner unserer Schule.
Ein enger Kontakt zwischen Lehrern und Eltern ist für uns eine wichtige Voraussetzung für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Dies gilt insbesondere im Rahmen der Berufsorientierung, da hier die Weichen für die Zukunft der Kinder gestellt werden.
Ausführliche Informationen zur Berufsorientierung erhalten alle Eltern über die Schule und die Agentur für Arbeit.
Ein spezieller Berufselternabend für Klasse 7 findet mit Kooperationspartnern statt. Die Berufsberaterin der Agentur für Arbeit, Vertreter der beruflichen Schulen und Ausbildungsleiter eines Bildungspartners informieren über schulische und berufliche Bildungswege.
Für interessierte Eltern der Klasse 8 wird eine Einführung in die Internetprogramme der Agentur für Arbeit angeboten.
Info-Abend Berufswegeplanung für Schüler & Eltern der 7.Klassen
Am Abend des 1. März 2018 lud die Pestalozzischule alle Schüler/innen und Eltern der Klassen 7 in ihre Aula ein, um über die verschiedenen Möglichkeiten nach Klasse 9 zu informieren.
Als Vertreter der Berufsschulen war Herr Winkler, Schulleiter der Schule für Farbe und Gestaltung aus S-Feuerbach, anwesend. Frau Berndt-Vilas, als unsere Berufsberaterin der Pestalozzischule, stellt sich und ihre Arbeit den Schülern und Eltern vor und lädt zur Zusammenarbeit ein. Herr Stecher, Leiter der Personalentwicklung von der SSB AG, referiert in einem spannenden Vortrag von seinem eigenen Werdegang hin zum Leiter der Personalentwicklung der SSB.
In ihrer Ansprache motiviert Frau Plaas die Eltern dazu, sich frühzeitig mit den verschiedenen Möglichkeiten auseinanderzusetzten und bietet von Seiten der Schule ihre Unterstützung an.
Herr Winkler spricht das Publikum direkt an und fragt nach den Zielen der Schüler/innen und Eltern. Seiner Meinung nach sollte weder ein möglichst hoher Schulabschluss, noch viel Geld zu verdienen im Vordergrund der Entscheidung stehen, welchen Weg man nach Klasse 9 wählt. Er plädiert dafür, erst einmal herauszufinden, welche Stärken und Interessen ein Schüler hat. Ein/e Schüler/in mit schlechten Noten sollte seiner Auffassung nach nicht unbedingt mit der Schule weitermachen. Denn das Risiko, immer schlechtere Noten zu bekommen ist oftmals zu groß. Anhand eines Beispiels einer seiner Schülerinnen an der Berufsschule zeigt er auf, dass es manchmal besser ist, direkt nach Klasse 9 den Weg in die Ausbildung zu wählen. Diese Schülerin hat trotz schlechtem Hauptschulabschluss ihre Ausbildung mit Auszeichnung bestanden und spitzen Noten in der Berufsschule erreicht. All das gelang ihr, weil sie große Freude an ihrem Ausbildungsberuf als Maler und Lackiererin hatte und ihr das Lernen und die Arbeit dadurch leichtfiel.
Durch dieses Beispiel verdeutlicht Herr Winkler noch einmal ganz klar, dass man nur erfolgreich sein kann, wenn man glücklich ist. Man solle sich davon befreien, dem Trend zu folgen, immer höhere Schulabschlüsse erreichen zu müssen und wieder mehr das tun, was zu einem passt und den eigenen Fähigkeiten entspricht.
Abschließend erzählt Herr Winkler noch etwas zu den Ausbildungen und Aufstiegschancen an seiner Schule und lädt die Zuhörer ein, sich die Berufe an der Schule anzusehen.
Frau Berndt-Vilas stellt sich in ihrem Vortrag erstmals den Schülern und Eltern vor. Sie erklärt ihr vielseitiges Aufgabengebiet: die Beratungsgepräche, die Vermittlung von Praktika und Ausbildungsplätzen, den Berufswahlunterricht und vieles mehr. In einer Grafik zeigt sie auf, dass die Ausbildungsmarktsituation heute besser als je zuvor ist. Denn aktuell gibt es mehr freie Ausbildungsplätze als Bewerber. Natürlich ist dies nicht in allen Bereichen der Fall. Vorwiegend in Bereichen wie dem Lager, dem Handwerk, im Dienstleistungssektor und in der Baubranche gibt es noch viele freie Ausbildungsplätze. Es lohnt sich vor allem, in sogenannten „Nischenberufen“ nach freien Ausbildungsplätzen zu schauen.
Nach Frau Berndt-Vilas sind die Noten aber auch wichtig und es ist sinnvoller, sich mit einem guten Hauptschulabschluss zu bewerben anstelle eines schlechten Werkrealschulab-schlusses. Frau Berndt-Vilas rät den Schülern, sich rechtzeitig um die Praktika in Klasse 8 zu kümmern und so erste Erfahrungen in Berufsfeldern zu sammeln.
Herr Stecher als Firmenvertreter erzählt dem Publikum von seinem Weg hin zur Führungskraft bei der SSB. Auch er berichtet, dass er sich über seine Interessen im Bereich Elektrotechnik immer weiter fortgebildet hat und so zu seiner Position gelang. Er bestärkt die Schüler darin, ihre eigenen Neigungen und Interessen frühzeitig herauszufinden und viele freiwillige Praktika in den Schulferien zu machen. Ein Praktikum sei nicht immer nur dazu da, etwas zu tun was einem Spaß macht, denn manchmal findet man dadurch auch heraus, dass der Beruf doch nicht der Richtige für einen ist und man sich die Arbeit ganz anders vorgestellt hat. Als erfahrener Ausbildungsleiter sagt er, dass ein Praktikum immer ein „Türöffner“ ist. Denn wenn man im Praktikum einen guten Eindruck hinterlassen hat, erhöht man die Chancen, dass man bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz besonders berücksichtigt wird. Wichtig sind nach Herrn Stecher auch die Kopfnoten im Zeugnis, die Verhaltens- und Mitarbeitsnoten.
Wie auch seine Vorredner plädiert Herr Stecher dafür, erst einmal seine Interessen herauszufinden, sie dann durch Praktika auszutesten und dann einen Ausbildungsplatz zu suchen.
Für die vielen wertvollen Tipps und interessanten Informationen der Referenten möchten wir uns herzlich bei Frau Berndt-Vilas, Herrn Winkler und Herrn Stecher bedanken und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.