Bericht der Klasse 10a zur Weltethoswoche 2024
Wir nahmen die Weltethoswoche zum Anlass den Landtag Baden-Württembergs zu besuchen. Zuerst folgten wir einer Plenardebatte zum Thema Weltfrauentag (8. März). Danach befragten wir Abgeordnete aller Parteien zum Thema unserer diesjährigen Weltethoswoche, nämlich „Soziale Gerechtigkeit“.
Hier zwei unserer Fragen und die Antworten der Abgeordneten.
1. „Wie beurteilen Sie die „Soziale Gerechtigkeit“ in Baden-Württemberg, z.B. was die
unterschiedliche Bezahlung von Frauen und Männern bei gleicher Tätigkeit angeht?“
Grüne: „Man kann insgesamt mit der sozialen Gerechtigkeit in Baden-Württemberg
zufrieden sein. Grundsätzlich sollen Menschen gleichbehandelt werden, egal ob
alt oder jung, arm oder reich, Mann oder Frau…“
CDU: „Die unterschiedliche Bezahlung von Männern und Frauen ist nicht in Ordnung.
Da muss man nachbessern.“
FDP: „Die Betriebe sind in der Verantwortung, die Beschäftigten unabhängig von ihrem
Geschlecht, sondern abhängig von ihrer Leistung zu bezahlen.“
SPD: „Die Kita-Gebühren sind zu hoch, das belastet Familien. Wenn Kindertagesstätten
umsonst wären, würden mehr Menschen (vorwiegend Frauen) arbeiten gehen.“
AFD: „Frauen und Männer sind nicht gleich. Zum Beispiel studieren Frauen viel weniger
MINT-Fächer als Männer. MINT= Mathematik, Informatik, Naturwiss., Technik.“
2. „Warum fahren Busse und Bahnen abends so selten? Jugendliche sind gern abends
unterwegs, fühlen sich aber an Bushaltestellen nicht sicher.“
Grüne: „Öffentlicher Personen- Nahverkehr (ÖPNV) muss dringend ausgebaut werden.
Wir wollen, dass mehr Menschen Busse und Bahnen nutzen und weniger Autos
auf den Straßen fahren.“
CDU: „Der ÖPNV ist teuer und muss jedes Jahr mit Millionen Euro bezuschusst
werden. Da kann man nicht noch mehr Busse und Bahnen einsetzen. Außerdem
fehlen ausgebildete Bus- und Bahnfahrer auf dem Arbeitsmarkt
(Fachkräftemangel).“
FDP: „Die Mobilitätsgarantie der Regierung ist Unsinn. Busse und Bahnen sollten nach
Bedarf eingesetzt werden, z.B. auf bestimmten Strecken mehr Busse am Abend.“
SPD: „Die Jugendlichen sollen sich an den Jugendrat wenden und ihn bitten, bei der
SSB darauf hinzuwirken, dass abends mehr Busse fahren.“
Wir hatten natürlich noch mehr Fragen zum Thema. Der Austausch mit den Abgeordneten war sehr interessant und auch die Abgeordneten freuten sich über unsere Fragen.
Unser Fazit: Wir leben in einem Land, in dem ein hohes Maß an sozialer Gerechtigkeit gegeben ist. Dennoch gibt es Handlungsbedarf. Dass sich die Situation aber nicht über Nacht ändern lässt, haben uns die Abgeordneten auch klargemacht. Politik ist ein langwieriger Prozess des Verhandelns und es müssen Kompromisse gefunden werden.
Die Klasse 10a bei der Befragung der Abgeorneten.
Von links nach rechts: Herr Bamberger (AFD), Herr Haag (FDP), Frau Steinhülb-Joos (SPD), Herr Dr. Löffler (CDU), Herr Grath (Grüne)