Besuch der KZ Gedenkstätte Dachau
Unsere beiden 9.Klassen besichtigten am Dienstag, den 15.Februar 2022 die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Dachau. Hier berichten sie über ihre Eindrücke.
Gedenkfahrt nach Dachau,15. Februar 2022
Ein Bericht von Selina Haders (9a)
Am 15. Februar sind wir nach Dachau gefahren. Nach einer zweistündigen Busfahrt kamen wir endlich an.
Der erste Eindruck war erstmal ganz normal. Als wir dann aber in das KZ hineingegangen sind, hatte ich schon ein komisches Gefühl. Wir sind auf einen großen Platz gelaufen wo die Häftlinge früher stundenlang stehen mussten. Als die Frau, die uns führte erklärte, was alles auf dem Platz passiert ist, beschlich mich ich ein sehr bedrückendes Gefühl. Wir standen schließlich auf dem gleichen Boden wie die Häftlinge früher. Nachdem wir so 20 Minuten auf dem Platz alles erklärt bekommen haben, sind wir in eine Baracke hineingegangen. Eigentlich gab es 30 Baracken, es wurden aber nur zwei wieder aufgebaut. In der Baracke gab es verschiedene Räume. In jedem Raum gab es verschiedene Betten die zeigten, wie sich die Betten verändert hatten und wo die Häftlinge geschlafen hatten. Es gab auch noch einen Raum wo man sehen konnte, wie ein Bad früher aussah. In einem Raum, der als Wohnraum benutzt wurde, hatten wir uns auf die Tische gesetzt und die Frau erzählte uns aus dem harten Alltag der gefangenen Männer. Danach sind wir einen langen Weg durch den Grundriss der Baracken gelaufen. Auf dem Boden waren die jeweiligen Nummern zu sehen, da jede Baracke ihre eigene Nummer hatte. Menschen, die Verwandte hatten, die in Dachau gelebt hatten und im KZ gestorben sind, können Blumen auf die Nummern legen. Ein bisschen wie ein Friedhof. Danach sind wir zu dem Haus gegangen wo die Menschen früher verbrannt wurden. In dem Haus hat man gesehen wie über einem Raum „Brausebad“ stand, wo die Leute dann später vergiftet wurden. Dann ging’s weiter in den Raum wo sie verbrannt wurden und dann in eine Leichenkammer. Erst wollte ich nicht hineingehen, weil ich das krass fand, dann bin ich aber doch mit. Als ich drinnen war habe ich es aber kaum noch ausgehalten, also bin ich so schnell es ging wieder nach draußen gegangen. Anschließend waren wir noch im Museum.
Ich fand es sehr interessant, aber auch sehr bedrückend.
Gedenkfahrt nach Dachau Bericht von Hassan (9a)
Im Rahmen unseres Geschichtsunterrichts fuhren wir 9. Klässler am 15. Februar nach Dachau, um das dortige Konzentrationslager zu besuchen. Begleitet wurden wir von unseren Klassen- und Geschichtslehrer*innen, sowie unserer Schulleiterin, Frau Plaas.
Zuerst eine kurze Information zum Konzentrationslager Dachau allgemein. Das Lager wurde am 22. März 1933 eröffnet und bestand zwölf Jahre lang. Über 200.000 Männer wurden dort gefangen gehalten und über 40.000 starben. Ihr Leben bestand aus Krankheiten, Folter und harte körperlicher Arbeit.
Wir wurden von zwei netten Damen durch die Gedenkstätte geführt, die uns alles erzählten und unsere Fragen beantwortet haben.
Das Konzentrationslager betraten wir, ebenso wie die Häftlinge damals, durch ein Tor mit dem eisernen Schriftzug „Arbeit macht frei“. Im großen Innenhof des Lagers stehen noch zwei der Barracken, in denen die Männer untergebracht waren. Es sind aber keine Originalbarracken mehr, sondern sie wurden nachgebaut.
In diesen Barracken haben wir die Betten der Gefangenen gesehen, die sehr klein waren und aus Holz gemacht. Man hat uns erklärt, dass sich bis zu zehn Männer eines dieser Betten teilen mussten. Auch die Duschräume haben wir angeschaut, die ganz anders aussahen als heute. Die Männer durften sich einmal pro Woche duschen und ihnen wurden die Haare abrasiert. Alle mussten dieselbe Kleidung tragen.
Sehr beeindruckt hat mich der Bericht, wie es den Gefangenen ging. Wenn ein Gefangener einen Fehler gemacht hat, z.B. seinen Teller nicht richtig abgewaschen hat, musste er einen halben Tag lang draußen stehen, oder wurde mit den Füßen nach oben aufgehängt. Schläge, Folter und Misshandlung waren an der Tagesordnung.
Schlafen, so in diesen Betten möglich, durften sie sechs bis sieben Stunden. Die Gefangenen mussten den ganzen Tag hart arbeiten und hatten nur eine Stunde Pause. Zu Essen bekamen sie fast gar nichts. Sie hatten deshalb auch keine Kraft und wurden schnell krank.
Auf dem Weg zu den Öfen, in denen die Toten verbrannt wurden, haben wir einen kleinen Fluss überquert. In diesen Fluss wurde auch die Asche der verbrannten Menschen gestreut. Heute werfen Menschen Geld hinein und gedenken dem Leid, dass es da gegeben hat.
Anschließend waren wir alle noch in einem Raum, in dem persönliche Gegenstände der Gefangenen zu sehen waren. Rasiermesser und Bartpinsel, Uhren und Pässe. Es wurde alles in Listen eingetragen. Fotos an den Wänden zeigten die Menschen, die in Dachau sterben mussten. Auf dem großen Gelände des Konzentrationslagers gibt es heute eine Gedenkstätte für Christen, Juden und Russisch-Orthodoxe. Dort können Menschen Blumen und Kerzen niederlegen und beten.
Mich persönlich hat der Besuch in Dachau sehr beeindruckt.
Gedenkfahrt nach Dachau
Bericht von Audrey Mbala Di (9b)
1933 wurde das Lager in Dachau als erstes Konzentrationslager in Deutschland von Heinrich Himmler in Auftrag gegeben. Mit Einführung der Nürnberger Gesetze zur Rassendiskriminierung kamen neue Häftlingsgruppen wie Zeugen Jehovas, Emigranten oder Homosexuelle, später auch Sinti, Roma und Kriegsgefangene hinzu. Mindestens 41.500 Menschen starben. Am 29.04.1945 wurden die Insassen von alliierten Truppen befreit. Ein paar Sachen sind noch echt und ein paar nicht.
Ein paar Baracken wurden zum Beispiel zur Veranschaulichung nachgebaut.